Der Schulanfang eines Kindes kennzeichnet eine neue Phase der geistigen Entwicklung..... Heute wird sein System der Beziehungen zur Umwelt nicht nur durch die Beziehungen zu Erwachsenen, sondern auch zu Gleichaltrigen bestimmt. Die Veränderung der sozialen Situation besteht darin, dass das Kind über die Familie hinausgeht, in der Erweiterung des Kreises bedeutender Personen. Von besonderer Bedeutung ist die Identifizierung einer besonderen Art von Beziehungen zu Erwachsenen, die durch die Aufgabe vermittelt werden.
Dieser Zeitraum beginnt in der Regel mit einer Krise von sieben Jahren. Das Kind verliert seine kindliche Unmittelbarkeit - es entsteht eine verborgene Innenwelt der Gefühlsreflexion. Von der äußeren Seite des Verhaltens erscheinen Manieren als Ausdruck des Gefühls des Erwachsenwerdens. Die "innere Position eines Schülers" als Indikator für die Schulreife eines Kindes ist eine psychologische Neoplasie, die eine Verschmelzung des kognitiven Bedarfs eines Kindes mit der Notwendigkeit, eine erwachsenere soziale Position einzunehmen, ist[4;207-246.] Im Leben eines Kindes erscheint neben den Eltern eine neue bedeutende Person - ein Lehrer, von dessen Einschätzung das Selbstwertgefühl eines Schülers in hohem Maße abhängt. Der Lehrer fungiert als Repräsentant der Gesellschaft, als Träger von sozialen Proben.
Die wichtigste psychische Aktivität ist die Bildungsaktivität. Der jüngere Schüler ist aktiv an verschiedenen Aktivitäten beteiligt: Spiel, Arbeit und Sport. In diesem Alter wird jedoch der Lehre die führende Bedeutung beigemessen. In der Schulzeit beginnt die Bildungsaktivität einen zentralen Platz im Leben des Kindes einzunehmen. Alle wichtigen Veränderungen in der mentalen Entwicklung, die in diesem Stadium beobachtet werden, beziehen sich auf das Lernen. Bildungsaktivitäten sind Aktivitäten, die darauf abzielen, die von der Menschheit entwickelten Kenntnisse und Fähigkeiten zu beherrschen. Die Hauptrolle der Lernaktivität besteht darin, dass sie das gesamte System der Beziehungen zwischen dem Kind und der Gesellschaft vermittelt, sie bildet nicht nur individuelle mentale Qualitäten, sondern auch die Persönlichkeit des jüngeren Schülers.
Das Hauptmuster der mentalen Entwicklung in diesem Stadium ist die mentale Entwicklung des Kindes. Die Schule stellt hohe Anforderungen an die Aufmerksamkeit des Kindes, gleichzeitig entsteht eine Entwicklung der willkürlichen Aufmerksamkeit, der willkürlich zielgerichteten Beobachtung. Nicht minder ernste Anforderungen an die schulische Ausbildung stellen das Andenken des Kindes in den Vordergrund. Jetzt muss er sich nicht nur erinnern, sondern sich auch richtig erinnern und die Aktivität bei der Assimilation von Lehrmaterial zeigen. In diesem Zusammenhang wird die Produktivität des Gedächtnisses des Kindes stark erhöht, obwohl das Gedächtnis zunächst einen bildlichen, spezifischen Charakter hat. Daher erinnern sich Kinder buchstäblich sogar an das Textmaterial, das nicht auswendig gelernt werden muss. Das Denken der Kinder entwickelt sich besonders intensiv im jüngeren Schulalter. Es wird vernetzter, konsistenter und logischer. Auch das Kind in diesem Alter hat eine schnelle Entwicklung der Sprache, die weitgehend mit der Beherrschung der Schriftsprache verbunden ist. Er hat nicht nur ein besseres Verständnis für Wörter, sondern lernt auch, grammatikalische Kategorien richtig anzuwenden.
Im Lernprozess hat das Kind eine Persönlichkeitsentwicklung. Zuerst einmal hat er Interessen. Die Interessen der Kinder werden durch die Entwicklung kognitiver Prozesse durch Bildungsinteressen ersetzt. Kinder zeigen ein erhöhtes Interesse an neuem Material, besonders in den ersten Klassen.
Eine außerordentlich wichtige Rolle bei der Bildung der Persönlichkeit des Kindes spielt das Team. Nach dem Beginn der schulischen Ausbildung steht das Kind zum ersten Mal vor der Situation, dass die Umgebung seiner Altersgenossen durch einen bestimmten allgemeinen Zweck vereint ist und ihnen bestimmte Aufgaben übertragen werden. Es ist das erste Mal, dass sich das Kind den Begriffen "kollektive" und "kollektive Verantwortung" stellt. E.Erikson[34] verbindet diese Entwicklungsphase mit einer kollektiven Aktivität, die auf das Erreichen spezifischer Ziele abzielt (Studium, Beginn der Arbeitstätigkeit), was die Manifestation von Zielstrebigkeit und Unternehmungsgeist erfordert und entwickelt im Laufe dieser Aktivität die Einstellung zur Arbeit. Dementsprechend ist es möglich, Sorgfalt (positive Variante) oder ein Gefühl der Unterlegenheit, Inkompetenz (negative Variante) zu entwickeln. Ähnliche Ideen werden von M.E.Litvak[17] geäußert.
So ist das jüngere Schulalter durch die schnelle Entwicklung aller kognitiven mentalen Prozesse, die kontinuierliche Persönlichkeitsbildung, den Erwerb der ersten Anpassungserfahrungen im Team gekennzeichnet.