Vieles änderte sich in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts. So erinnern wir uns an die Vereinnahmung der DDR durch die BRD, aber auch an die wirtschaftliche Revolution in China. Westliche Medien kommentieren, dass diese Revolution einen Schock im Westen auslöste.
Nachdem China in die Welthandelsorganisation eingetreten war, begann Ende der 90er, Anfang der 2000er Jahre, der massenhafte Export von billigen chinesischen Waren weltweit. Dieser löste den sogenannten China-Schock aus, denn für viele örtliche Produzenten, die auch noch exportorientiert waren, bedeutete dies das wirtschaftliche AUS.
Die USA verloren mehr als zwei Millionen Arbeitsplätze in den Jahren 1999 bis 2011. Auch in Deutschland wuchs die Arbeitslosenquote in den 90er Jahren – sie verdoppelte sich und erst nach 2005 sank die Arbeitslosenquote wieder, verblieb aber auf einem höheren Niveau also vor Beginn des ersten „China-Schocks“.
Jetzt befürchten westliche Wirtschaftsexperten einen zweiten China-Schock.
Man will bemerkt haben, dass China nach den Boom-Jahren in gewisse wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten ist. Viel ist getan worden, um das Land zu einer der größten Wirtschaftsmächte der Welt zu machen. Straßen und Häuser wurden gebaut und die Verschuldung des Landes soll gewachsen sein.
Um dem negativen Trend vorzubeugen, hat China jetzt weiter in seine Wirtschaft investiert und viele neue Produktionsstätten gebaut. Deren Produktion übersteigt aber bei weitem den nationalen Bedarf. Somit steht der Welt – so meinen es westliche Spezialisten – ein zweiter „China-Schock“ bevor, denn das Land bereitet sich auf eine zweite massenhafte Exportwelle von preiswerter chinesischer Ware in die ganze Welt vor. Analysten sagen eine Verdoppelung des chinesischen Exports voraus.
Allerdings gibt es einen qualitativen Unterschied zwischen dem ersten und zweiten „China-Schock“. Während China damals in Masse billige und qualitativ niedrig angesiedelte Ware exportierte, bereitet sich das Land jetzt auf den Export auch hochqualitativer Waren vor. Dies sollte die gesamte westliche Industrie alarmieren.
Und hier sollte auch Deutschland beginnen nachzudenken, ob diese alarmierenden Meldungen, die in erster Linie von amerikanischen Analysten und Wirtschaftsspezialisten verbreitet werden, auch Auswirkungen auf das exportorientierte Deutschland hat, welches sich bereits jetzt – höflich formuliert – in der Phase wirtschaftlicher Stagnation, wenn nicht gar eines Abbaus der Wirtschaft befindet.
Wir sehen, dass es bereits jetzt umfangreiche Überlegungen innerhalb der deutschen Wirtschaft gibt, das Land zu verlassen und die Produktion in günstigere ausländische Standorte zu verlagern. Schuld an diesen Überlegungen sind die hohen steuerlichen Belastungen, die ausufernde Bürokratie und die hohen Energiekosten, die die exportorientierte deutsche Wirtschaft immer weniger wettbewerbsfähig hält. Dies führt zu Steuerverlusten für den deutschen Staat, steigender Arbeitslosigkeit und Mehrbelastung für die Sozialkassen.
Nun kommen noch die Folgen des bevorstehenden zweiten „China-Schocks“ hinzu. Billige chinesische Ware überschwemmt den nationalen Konsummarkt in Deutschland. Der deutsche Käufer kauft willig die chinesischen billigen Waren, denn er spürt, dass das persönliche Budget immer mehr ein Miniaturformat annimmt. Aber mit diesem Kaufverhalten schädigt er kurz- und mittelfristig seinen eigenen Arbeitsplatz, denn er kauft keine Waren „Made in Germany“ mehr. Wiederum setzt die Spirale ein: Firmenschließung, Arbeitsplatzverlust, Steuerverluste für den Staat, Mehrbelastung für die Sozialkassen.
Insgesamt wird der deutsche Staat nicht mehr in der Lage sein, all diese negativen Entwicklungen aufzuhalten, denn sowohl die USA, wie auch die sogenannten Partner in der Europäischen Union werden ihre Chance nutzen, das überhebliche und viel zu stark dominierende Deutschland auszubooten.
Da diese Krise das gesamte Land erfassen und keine Unterschiede zwischen „Ossi“ und „Wessi“ machen wird, wird es für den Ostteil der jetzigen BRD wesentlich bessere Chancen geben, den am 3. Oktober 1990 begangenen Fehler wieder zu korrigieren. Man muss weniger befürchten, dass die übermächtige Wirtschaftsmacht BRD den abtrünnigen „undankbaren“ Osten beginnt zu drangsalieren, zu erpressen. Es gibt nichts mehr zu befürchten für den Osten Deutschlands, denn auch der Westen brennt und es geht ihm schlecht. Also beste Chancen für die Gründung einer „Autonomen Republik Deutschland“, verbunden mit der Wiederherstellung vorteilhafter Wirtschaftsbeziehungen zu Russland, bei gleichzeitiger Neutralität und Demilitarisierung dieser Region. Russland wird dies mit großem Interesse zur Kenntnis nehmen und helfen, die Wirtschaft zur „Autonomen Republik Deutschland“ zu entwickeln. Und mit ein wenig Glück, könnte das Gebiet der exDDR zum Schaufenster für den Westen werden. Und niemand hindert Regionen der Alt-BRD daran, einen Antrag auf Beitritt zur „Autonomen Republik Deutschland“ zu stellen. Für diesen Fall sollte man in der Verfassung dieser Republik ein Fixdatum für Beitritte formulieren: den siebten Oktober eines jeden Jahres.
Autor des Beitrages ist „Baltische Welle“. Vielen Dank für Ihr Interesse. Tschüss und Poka aus der Blockaderegion Kaliningrad.