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Baltische Welle

Deutsche Bankkonten im russischen Kaliningrad - Parkplatz für Maidan-Gelder?

Viele Deutsche kommen gegenwärtig nach Kaliningrad, um sich hier ein Bankkonto anzulegen. Dies scheint ein großer Vertrauensbeweis der misstrauischen und übervorsichtigen Deutschen an das russische Bankensystem zu sein. Wer legt schon Geld bei Banken an, denen man nicht vertrauen kann?

Lassen Sie mich kurz an die Geschichte des modernen russischen Bankensystems erinnern.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion entwickelte sich das Bankenwesen in Russland rasant. Hunderte von Banken wurden gegründet, erfüllten jedoch nicht die Aufgabe, die sie eigentlich erfüllen sollten. Jemand hatte eine Geschäftsidee und brauchte dafür Geld. Ein Kredit war zu teuer, Sicherheiten hatte er keine und somit gründete er eine Bank und erhielt das Geld der Bevölkerung. War genügend Geld vorhanden, wurde die Bank für Bankrott erklärt … dies einmal sehr kompakt und sehr grob dargelegt. Logisch, dass niemand zum russischen Bankensystem Vertrauen entwickelte, schon gar nicht die Ausländer.

Mitte 2013 war der Anfang vom Ende des kriminellen Bankensystems. Putin ernannte Elvira Nabiullina zur Zentralbankchefin und dann begann der massenhafte Entzug von Lizenzen für die Banken, die nicht die Forderungen der russischen Gesetzgebung erfüllten. Heute ist der Bankensektor im wesentlichen sauber und das Kontrollsystem der russischen Zentralbank so organisiert, dass kaum noch eine Bank irgendwelche Manipulationen durchführen kann, ohne, dass die Zentralbank davon Kenntnis erhält und sofort reagiert.

Obwohl viele Ausländer, viele Deutsche, sich im russischen Bankensektor überhaupt nicht auskennen, ist anscheinend in den letzten Jahren das Vertrauen zu den russischen Banken gewachsen. Ich würde es fast als Selbstheilungswunder bezeichnen wollen. Das Image der russischen Banken hat sich über Nacht völlig gewandelt, auch im internationalen Maßstab. Vermutlich haben aber auch die Sanktionen dazu beigetragen, denn im Ausland sieht man, dass trotz der kolossalen Anzahl von Sanktionen weder das Bankensystem noch die Wirtschaft in Russland zusammengebrochen sind. Beide haben noch nicht mal geschwankt. Wäre gut, wenn es einen derartigen Effekt auch für Russland insgesamt geben würde und das Negativimage des Landes, seit Jahrzehnten gut gehegt und gepflegt durch die antirussische Staatengemeinschaft, über Nacht aufhört zu wirken.

Und so muss man sich eigentlich auch nicht wundern, wenn Deutsche oder andere Ausländer, sich nach Möglichkeiten umschauen, wo man Aktiva so positionieren kann, dass man sie im Fall der Fälle nicht verliert. Wir sprechen ja immer von Risikomanagement. Man soll sein Vermögen gut splitten: ein Teil in Geld (in verschiedener Valuta), ein weiterer Teil in Aktien, ein Teil in Gold und ein Teil in Immobilien. Und wenn man dies alles gut gesplittet in einem Land hat und dieses Land bricht zusammen, dann verliert man trotzdem vieles davon. Deutschland kann davon ein Lied … äh, nein, sogar zwei Lieder singen.

Somit kommt der sparsame Deutsche auch irgendwann auf den Gedanken, ein Teil seines Geldes in Russland anzulegen. Kaliningrad ist hierbei einfach nur die geographisch und transporttechnisch günstigste russische Region. In welcher Stadt Russlands man ein Bankkonto anlegt, ist dabei völlig egal, denn zugänglich ist dieses Geld in jeder Stadt Russlands. Die elektronische Verknüpfung ist in Russland perfekt.

Gegenwärtig arbeitet Russland an einer technischen Möglichkeit, dass man Bankkonten in Russland auch aus dem Ausland heraus einrichten kann. Das wohl noch nicht gelöste Problem ist die Identifizierung des Kontoinhabers. Das bisherige klassische System ist so organisiert, dass derjenige, der ein Konto eröffnen will, zur Bank geht, sich und seinen Pass dort zeigt und dann das Konto eingerichtet wird. Genau das gleiche muss natürlich auch passieren, wenn derjenige nicht zur Bank kommt, sondern in Deutschland sitzt und in Russland ein Bankkonto per Internet einrichtet.

Wenn dieses System beginnt zu funktionieren, sind natürlich vielen Dingen Tür und Tor geöffnet, wenn das Kontrollsystem nicht perfekt organisiert ist. Letztendlich kommt mir hierbei auch der Begriff „Bankgeheimnis“ in den Sinn. Ich glaube, im Interesse der Sicherheit Russlands, darf es kein totales Bankgeheimnis geben.

Ähnliches gilt natürlich auch für die Konten, die durch physische Anwesenheit von Ausländern in Russland geschaffen werden.

Niemand derjenigen, die ein Bankkonto anlegen, wird darüber öffentlich sprechen. Haben die Deutschen ja auch nicht gemacht, als sie in der Schweiz oder Liechtenstein Bankkonten angelegt hatten. Über seine Motivation wird er somit auch nicht sprechen. Im günstigsten Fall erfahren wir, dass man einfach nur eine kleine Summe hier in Russland haben will für den nächsten Besuch, um Tickets für Bahn oder Museen bezahlen zu können. Man kann das glauben, man kann aber auch misstrauisch sein.

Vermutlich sind viele, sehr viele dieser Deutschen, die dem russischen Bankensystem vertrauen, ehrliche Leute und wollen einfach nur die gegenwärtigen Probleme nivellieren. Aber woher wissen wir das? Es steht niemandem auf der Stirn geschrieben: „Ich bin ehrlich“ oder „Ich bin ein BND-Agent“ oder „Ich bin Geldbriefträger für die NGOs“. Wir wissen nur, dass es Deutsche sind, die zu uns kommen und Deutschland ist Feindesland, der Feind Russlands. Und Vertreter dieses Landes, also Deutsche, kommen nach Russland und organisieren hier ein Bankkontosystem. Das erklärte Ziel Deutschlands ist es, das „Regime Putin“ zu stürzen … Dazu braucht man Geld, um u.a. innerrussische Verräter zu finanzieren.

Die Rolle der Banken haben, so meine feste Überzeugung, bis vor wenigen Wochen noch die deutschen diplomatischen Vertretungen wahrgenommen. Hier lagerten die Maidan-Gelder entweder in Cash oder … ach, weiß der Teufel … Aber sie existieren nicht mehr, diese diplomatischen Vertretungen und somit muss die Finanzierung antirussischer Kräfte, der Verräter und der BND-Residenten eben neu organisiert werden.

Seit Monaten beobachte ich, dass „gewisse“ Leute nach Kaliningrad kommen, die Kontakte suchen. Angeblich alles Touristen. Angeblich Leute, die sich mit dem Gedanken tragen, das schlimme, furchtbare Deutschland zu verlassen. Für einige dieser Deutschen, die regelmäßig nach Kaliningrad kommen, ist dieses Deutschland nun schon seit Jahren schlimm und furchtbar, aber übersiedeln tun sie nicht, trotzdem sie dies bei jedem Besuch ankündigen. Dafür stellen sie Unmengen von Fragen, deren Antworten letztendlich ausreichen, um ein Handbuch für den BND zu verfassen, das denen helfen soll, die zukünftig in „Königsberg“ residieren, das Netz der Bankkonten betreuen und die Kontakte zu denen unterhalten, die bisher die offiziellen diplomatischen Vertreter des feindlichen Deutschlands organisiert hatten.

Ich wiederhole mich nochmal … Wir wissen nicht, wer zu uns kommt und was diese Leute hier wirklich wollen. Es darf doch wohl gestattet sein, dass man gegenüber Bürgern eines Feindeslandes misstrauisch ist – oder? Deutschland ist doch auch gegenüber den Russischen Bürgern misstrauisch und hat ein System organisiert, wonach es einem Russen kaum noch möglich ist, nach Deutschland zu reisen, geschweige denn ein Bankkonto in Deutschland einzurichten.

Lassen Sie mich noch einen Spezialisten zu dieser Frage zitieren: Sergej Naryschkin.

Die Masse meiner Leser und Zuschauer wird dieser Name nichts sagen. Man kennt sich eben zu wenig aus in Russland. Naryschkin ist der Chef der russischen Auslandsaufklärung.

Und er meinte vor wenigen Tagen, dass die westlichen Staaten intensiv versuchen, die Lage in Russland, insbesondere in Vorbereitung der Präsidentenwahlen im März dieses Jahres, zu destabilisieren. Hier nutzt man die russische Opposition, die sich ins Ausland gerettet hat. Diese verfügt natürlich über viel Wissen aus dem täglichen russischen Leben. Und eben dieses Wissen wird benötigt, um das große Netz der immer noch vorhandenen NGOs in Russland zu unterstützen und deren Arbeit zur Destabilisierung der Situation im Lande zu koordinieren.

Naryschkin sprach sogar von einer russischen Exilregierung, die sich im Ausland aus Vertretern der Opposition gebildet hat und deren gegenwärtige Aktivitäten auch dadurch gekennzeichnet sind, dass man sich um Posten in dieser Exilregierung streitet.

Der Dienst von Sergej Naryschkin verfügt über Informationen, wonach den amerikanischen Medien die Aufgabe gestellt wurde, ihre Arbeit mit russischen Bürgern so zu organisieren, dass diese letztendlich bereit sind auf die Straße zu gehen, zu demonstrieren und sogar einen Aufstand zu organisieren.

Naryschkin wiederholte die bereits früher veröffentlichte Information, dass die USA (und nicht nur die), die Kontakte zu ehemaligen russischen Studenten, die eine Bildungseinrichtung im Ausland absolviert haben, aktivieren, damit diese sich in den Widerstandsprozess besonders einbringen. Sie sind die Kerntruppe der Fünften Kolonne in Russland.

Und all das kostet Geld. Und einer der Plätze, wo man das Geld aufbewahren kann, sind eben Bankkonten in Russland. Da der Westen das internationale Bankensystem für Russland gekappt hat, müssen also die zuständigen Strukturen neue Wege gehen … man schickt Deutsche nach Kaliningrad, um Bankkonten zu eröffnen und Geld einzuzahlen. Dass diese „Gesandten“ natürlich auch große Geldsummen durch die EU-Grenze zu Russland bringen können – versteht sich wohl von selbst.

Ich hoffe, dass Sie meine, unsere, Gedanken und Ängste verstehen – meine lieben Leser und Zuschauer, die Sie zu uns nach Kaliningrad kommen und Bankkonten einrichten.

Aber es gibt nicht nur Sorgen in der geographisch westlichsten Region Russlands zu dieser Thematik. Auch im Fernen Osten Russlands macht man sich Sorgen. Der russische stellvertretende Generalstaatsanwalt Demeschin informierte, dass Kräfte im Fernen Osten versuchen, die dortige Lage hochzuschaukeln. Er nannte ein konkretes Beispiel, wo ein Student in hochintellektueller Form versucht hatte, die russische Armee zu diskreditieren und die dortige Gesellschaft zu beeinflussen. Er machte dies so intelligent, dass die russischen Strafgesetze nicht greifen. Wer mag diesem Studenten dies beigebracht haben? Und macht der Student dies alles aus Überzeugung oder wird er dafür bezahlt? Vielleicht bezahlt mit Geldern, die kurz vorher ein Deutscher, auf ein von ihm in Kaliningrad angelegtes Bankkonto, einbezahlt hat?

Autor des Beitrages ist „Baltische Welle“. Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamkeit. Tschüss und Poka aus der Blockadestadt Kaliningrad.