So wie Egon, der Chef der dänischen Olsenbande in der sehr bekannten Fernsehserie, hat auch die Europäische Union ständig neue Pläne. Die EU-Pläne scheinen auch immer den Plänen der Olsenbande zu ähneln. Sie hören sich phantastisch an und enden nicht selten im Fiasko.
Der neue Plan der Olsen-Union … nein, Entschuldigung, ich meine natürlich der Europäischen Union, sieht vor, dass Dänemark alle russischen Schiffe in der Ostsee kontrollieren soll, wenn die Vermutung nahe liegt, dass diese russisches Öl transportieren und sich die Schiffe selber in einem technisch schlechten Zustand befinden und somit keine westliche Versicherung haben.
Russland transportiert gegenwärtig 60 Prozent seines gesamten Ölexports, welcher über Seewege abgewickelt wird, über die Ostsee. Hierzu muss man durch Territorialgewässer Dänemarks schippern und somit hat Dänemark natürlich auch Rechte, gegenüber diesen Schiffen.
Da Russland anscheinend in den letzten Monaten eine riesige sogenannte Schatten-Tanker-Flotte geschaffen hat, deren technischer Zustand nicht immer der Beste ist, wird Dänemark viel zu tun bekommen. Und es tauchen Zweifel auf, ob Dänemark überhaupt personell und technisch dazu in der Lage ist.
Diskutiert wird, dass es durchaus möglich ist, dass die Tanker einfach weiterfahren und sich nicht kontrollieren lassen. Um dies zu verhindern, muss Dänemark Kriegsschiffe einsetzen, die die Tanker notfalls mit Gewalt stoppen.
Bisher schweigt Dänemark zu den Olsen-Plänen, denn sie bringen ein hohes Risiko für Dänemark mit sich, egal wie man versucht, diese Schiffe zu stoppen. Man kann sie zwar stoppen, aber was passiert, wenn alle diese Tanker in internationalen Gewässern beginnen zu ankern? Und was passiert, wenn diese Schiffe im Konvoi fahren und durch russische Kriegsschiffe eskortiert werden? Immerhin muss Russland seine Schiffe schützen.
Auch in der Europäischen Union will man diese Pläne nicht weiter kommentieren. Es stellte sich heraus, dass es anscheinend eine Idee der Vorsitzenden der EU-Kommission Frau von der Leyen ist. Wer ihr diesen Gedanken eingeflüstert hat, wurde bisher nicht bekannt. Ausgangspunkt dieser Überlegungen scheint zu sein, dass alle bisherigen Sanktionen gegen Gas- und Öllieferungen Russlands keinerlei Resultate zugunsten der antirussischen Staatengemeinschaft gebracht haben – ganz im Gegenteil, Russland scheint sich, wie man auf Deutsch sagt „dumm und dämlich zu verdienen.“
Russland hat die westlichen Staaten bereits aufgefordert, die internationalen Schifffahrtsregeln und -normen zu beachten. Ich erinnere mich an Äußerungen russischer Verantwortlicher, die sinngemäß meinten, dass, wenn keine russischen Schiffe mehr in der Ostsee schwimmen dürfen, auch keine anderen Schiffe mehr in der Ostsee schwimmen.
Peskow, der Pressesprecher des russischen Präsidenten mahnte zur Zurückhaltung. Man werde sich offiziell zu diesen Informationen nicht äußern, da diese noch nicht offiziell sind. Werden sie offiziell verkündet, wird Russland natürlich reagieren.