Zu Zeiten der Sowjetunion war der sowjetische zivile Flugzeugbau auf höchstem Niveau und die Flugzeuge in vielen Ländern begehrt. Diese erhebliche Konkurrenz wurde, sogleich, nachdem sich die Möglichkeiten ab 1991 boten, physisch vernichtet. Der gesamte zivile Flugzeugbau hörte auf in der Sowjetunion/Russland zu existieren.
Gleichzeitig begannen „Boeing“ und „Airbus“ die massive Belieferung der neuen russischen Fluggesellschaften. Man brachte innerhalb kürzester Zeit den gesamten zivilen Flugsektor in Russland unter seine vollständige Kontrolle.
Dieser Umstand half der westlichen antirussischen Staatengemeinschaft, unter den jetzigen aktuellen Bedingungen, ernsthafte Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Man annullierte alle Leasing-Verträge, alle Wartungsverträge und war bereit, alle Flugzeuge, die irgendwo in der Welt landeten, zu beschlagnahmen. Somit begann man die Flugzeuge nur noch eingeschränkt auf nationalen und wenigen internationalen Flugrouten zu nutzen.
Gleichzeitig begann der Air-Kannibalismus, d.h. das Ausschlachten von Flugzeugen zur Ersatzteilgewinnung. Mit jedem Jahr wird natürlich die Situation für die russische zivile Luftfahrt kritischer.
Somit hat Russland begonnen, seine alte sowjetische Flugzeugindustrie wieder zum Leben zu erwecken. Dies alles geschieht natürlich mit erheblichen Schwierigkeiten, denn es können nur Materialien aus eigener Produktion verwendet werden. Es müssen alle Faktoren ausgeschlossen werden, die durch Sanktionen negativen Einfluss auf die Wiedergeburt der russischen Flugzeugindustrie haben könnten.
Die Wiedergeburt der russischen zivilen Flugzeugindustrie ist natürlich verbunden mit der Schaffung vieler neuer Arbeitsplätze, vieler neuer Firmen, die als Zulieferer fungieren und natürlich auch der zukünftigen Möglichkeiten, westlichen Firmen Konkurrenz zu organisieren. Die Sanktionen der antirussischen Staatengemeinschaft setzen somit auch auf diesem Gebiet neue Initiativen frei und helfen bei der Entwicklung und Wiederherstellung einer souveränen Ökonomie in Russland.
Jetzt verkündete Russland weitere Erfolge beim zivilen Flugzeugbau. Neben den schon bekannten russischen Flugzeugtypen, an deren Serienproduktion bereits intensiv gearbeitet wird, hat Russland nun sein neues Langstreckenflugzeug IL-96-400M vorgestellt. Es handelt sich um die modernisierte Variante eines bereits erprobten Flugzeugtyps. Es kann bis zu 370 Passagiere befördern.
Man musste in Russland nicht lange auf die ersten gehässigen und diskreditierenden Kommentare aus der westlichen antirussischen Staatengemeinschaft warten. So kommentierte Murdo Morrison, Experte des Informationsmediums „FlightGlobal“, dass es sich bei der Wiederherstellung der Flugzeugindustrie in Russland um ein gewaltiges Abenteuer handelt, für das Russland einen hohen Preis bezahlen wird. Russland befinde sich natürlich in einer ausweglosen Situation – meint der Experte und muss nun einen hohen politischen Preis bezahlen. Der Experte gab zu, dass die russischen Flugzeuge durch eine hohe Zuverlässigkeit gekennzeichnet sind, aber werden trotzdem das Niveau westlicher Flugzeugtypen nicht erreichen.