Motorrad mit H-Kennzeichen, ab wann bekommt man ein H-Kennzeichen
Ein H-Kennzeichen wird an Fahrzeuge die den Oldtimer Status erreichen vergeben. Das gilt für Motorräder wie auch für alle anderen Fahrzeuge. Es gibt keine spezielle Ausnahme für Motorräder. Der Oldtimer Status und somit der Anspruch auf ein H-Kennzeichen wird nach 30 Jahren nach der Erstzulassung erreicht.
Es wird nicht nach dem Produktionsdatum, sondern nach dem Datum der ersten Zulassung zum Straßenverkehr gehandelt. Zudem gibt es noch eine Menge Voraussetzungen die das Motorrad erfüllen muss um ein H-Kennzeichen zu bekommen:
- Der Zustand des Motorrads ist äußerst wichtig, d.h. dass es sich im Originalzustand befinden muss. Es sind nur Umbauten mit Originalbauteilen erlaubt. Außerdem sind zulässig, umbauten die dem Umweltschutz (Abgasverhalten) und der Verkehrssicherheit dienen. Speziell für Motorräder gibt eine spezifische Besonderheit. Der Umbau von Kraftstofftank, der Abgasanlage und der Sitzbank sind nur erlaubt durch Originalteile oder ein originalgetreuen Umbau oder Zeitgenössische Zubehörteile.
- Außerdem ist eine guter Pflegezustand Voraussetzung
- Und es muss frei von Unfallschäden sein
Was sind die Vorteile eines H-Kennzeichen für das Motorrad?
Die Vorteile sind zum einen finanzieller Art und zum anderen der Stolz den man durch dieses Kennzeichen hat.
Die Kfz-Steuer für Motorräder mit H-Kennzeichen beträgt nur noch 46,02€ egal über welchen Hubraum Sie verfügen.
Ein weiterer Vorteil für Motorräder mit H-Kennzeichen sind die günstigeren Versicherungstarife. Dadurch, dass davon ausgegangen wird, dass Oldtimer weniger bewegt werden und vorsichtiger im Straßenverkehr benutzt werden, als andere Fahrzeuge reduziert die Beiträge.
Ein weiterer wichtiger Vorteil eines H-Kennzeichens ist, dass Motorräder auf allen öffentlichen Straßen ohne jegliche Einschränkung fahren dürfen. So zum Beispiel in den sogenannten Umweltzonen dürfen Oldtimer auch ohne Katalysator und ohne Umweltplakette gefahren werden.
Wie hoch sind die Kosten für ein H-Kennzeichen?
Bevor Sie ein H-Kennzeichen bekommen können muss das Motorrad zur Untersuchung (§23 STVZO). Diese kostet zwischen 77€ und 100€. Dabei gibt es noch Stufungen die nach dem Zulassung Jahr gelten. Vor dem 01.01.1989 zugelassene Motorräder kosten 50€ und nach diesem Datum zugelassene Motorräder kosten 71€. Zudem kommt noch eine Zulassungsgebühr in höhe von 40€ und falls ein Wunschkennzeichen gewünscht wird nochmals 13€.
Wo muss man ein H-Kennzeichen für das Motorrad beantragen?
Um ein H-Kennzeichen bekommen zu können muss das Motorrad zuerst bei der Prüfstelle des TÜV vorgeführt werden. Nach erfolgreicher Prüfung muss der Halter des Fahrzeugs zum Straßenverkehr-amt. Dort bekommt er nach Vorlage der Zulassungsbescheinigung I und II und dem Prüfbericht einen neuen Fahrzeugschein und ein neues Kennzeichen.
Macht es Sinn ein H-Kennzeichen für das Motorrad zu beantragen?
Wer ein H-Kennzeichen wegen der Steuerersparnis haben möchte sollte genau rechnen. Der Hubraum bei den sogenannten Oldtimern ist meist nicht allzu groß. Dadurch ist auch eine möglich Ersparnis nicht unbedingt hoch.
Für ein Motorrad mit H-Kennzeichen beträgt die Kfz-Steuer jährlich 46,02€. Ohne H-Kennzeichen müssen Sie 1,84€ Euro pro 25ccm bezahlen. Das bedeutet, dass eine Ersparnis bei Motorrädern erst ab 625ccm möglich ist.
Wenn Sie nun die Kosten für den Erwerb des H-Kennzeichens in Anbetracht ziehen so kann es Jahre dauern bis die Ersparnis wirklich zu einer Ersparnis wird. Daher finden wir ein H-Kennzeichen weniger sinnvoll.
Wir empfehlen Ihnen daher, mit diesem Geld, ein Oldtimer Wertgutachten für Ihr Motorrad erstellen zu lassen. Denn nach einem Unfall kann das böse Erwachen kommen, weil sonst der wahre Wert des Fahrzeugs nicht wiedergegeben wird.