(1)Sie umarmen sich, und alles ist wieder gut. (2)Das Wort ENDE flimmert über ihrem Kuss. (3)Das Kino ist aus. Zornig schiebt er sich zum Ausgang, seine Frau bleibt im Gedrängel hilflos stecken, weit hinter ihm. (4)Er tritt auf die Straße, bleibt aber nicht stehen und geht, ohne sie abzuwarten, geht voll Zorn, und die Nacht ist dunkel. (5)Atemlos, mit kleinen, verzweifelten Schritten holt sie ihn ein, er geht und sie holt ihn wieder ein und keucht. (6)Eine Schande, sagt er im Gehen, eine Affenschande, wie du geheult hast. (7)Mich nimmt nur Wunder warum, sagt er. Sie keucht. (8)Ich hasse diese Heulerei, sagt er, ich hasse das. (9)Sie keucht noch immer. (10)Schweigend geht er und voller Wut, so eine Gans, denkt er, und wie sie nun keucht in ihrem Fett. (11)Ich kann doch nichts dafür, sagt sie endlich, ich kann wahrhaftig nichts dafür, es war so schön, und wenn's schön ist, muss ich halt heulen. (12)Schön, sagt er, dieser elende Mist, dieses Liebesgewinsel, das nennst du schön, dir ist ja nun wirklich nicht mehr zu helfen. (13)Sie schweigt und geht und keucht. (14)Was für ein Klotz, denkt sie, was für ein Klotz.