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Vulgata der Corona-Aufklärung

An einer früheren Stelle habe ich schon den „wissenschaftlichen Konsens“ präsentiert, der die weltweite Übersterblichkeit des Jahres 2020 ausschließlich auf COVID zurückführt (https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.01.27.21250604v1.full-text). Ein wichtiger Hintergrund für diese Annahme bildet z.B. die Tatsache, dass ein Tod mit 83 Jahren (durchschnittliches Sterbealter in Deutschland im Zusammenhang mit Corona: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-tote-todesursachen-studie-hamburg-uke-100.html) äußerst unwahrscheinlich wäre – ohne ein außergewöhnliches pandemisches Geschehen im Rücken. Die verschwörungstheoretischen Ansätze, die u.a. ein Großteil der besagten Übersterblichkeit auf die praktizierten Corona-Maßnahmen zurückführen, können um Gottes willen nicht ernst genommen werden, da diese ausschließlich der „Lebensrettung“ dienen würden. Soll die gute Absicht an einer oder anderer Stelle realitätsfremd sein, mindert es eben den Wert der moralisch „korrekten“ Intention nicht und alle Toten werden letzten Endes gleichbehandelt – als Corona-Toten.

Deutschlandfunk gibt mit Bezug auf das Statistische Bundesamt die Übersterblichkeitszahl von 48.000 in Deutschland 2020 wieder – mit dem Hinweis verbunden, dass die gleichzeitige Sterblichkeit im Zusammenhang mit COVID bei 39.000 liege (RKI). Also sieht der erwähnte Konsens folgenderweise aus: 39.000 Menschen in Deutschland würden 2020 durch das Virus des Lebens los (sonst würden sie alle noch jahrelang leben können) und die restlichen 9.000 sind eben an der außergewöhnlichen Hitze (als Folge der Erderwärmung) gestorben. Damit ist die Welt kurz und bündig im Rahmen eines heiligen Konsenses (Vulgata eben) erklärt. Alles, was über die Grenze dieser unfehlbaren Evidenzia rausgeht, sei eben eine Verschwörungstheorie.

In diesem Zusammenhang haben wir mit einem Axiom zu tun: Jeder Tod im Zusammenhang mit COVID falle automatisch in Übersterblichkeit. Allerdings haben wir hier mit einem Glaubenssatz und nicht mit einer Wissenschaftlichkeit zu tun. Wie gesagt, es wäre äußerst unwahrscheinlich, dass Menschen mit 83 Jahren 2020 ohne Corona sterben würden, denn die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland bei 81 Jahren liegt. Laut dem Deutschen Pathalogenverband kostete Corona allen mit durchschnittlich 83 Jahren Verstorbenen mindestens 10 Jahre Lebenszeit – also würden sie glücklich und zufrieden bis zum durchschnittlich 93. Lebensjahr schaffen (https://www.cicero.de/innenpolitik/pathologenverband-Klaus-Pueschel-Todesursache-Corona).

So die kurzen Auszüge aus der deutschen COVID-Vulgata, die keine Widersprüche duldet. So wurde Prof. Dr. Püschel von dem oben besagten Verband in dem verlinkten Cicero-Artikel „richtiggestellt“. Zur Erinnerung: Prof. Püschel war einer der wenigen Pathologen in Deutschland, der sich offen gegen die Empfehlung des RKI, keine Obduktionen in den COVID-Verdachtsfällen durchzuführen, auflehnte und in seiner Einrichtung weiterhin obduzierte. Es ist auch davon auszugehen, dass Prof. Püschel zum damaligen Zeitpunkt am meisten das Wissen besaß, um über die Relation unter den „mit“ und „an“ Corona-Verstorbenen zu sprechen. Nichtdestoweniger wüssten die Vulgata-Funktionäre des Verbandes, für die zunächst die erwähnte RKI-Empfehlung eher unbedenklich war, wie die Tatsachen wären – auf jeden Fall besser als Püschel. Leider finden die von den genannten Funktionären gepuschten „Erkenntnisse“ bis heute keine Bestätigung – über diese Relation zu sprechen, gehört sich eben nicht mehr zu dem „richtigen Konsenston“, da dies die notwendige Pietät gegenüber den Verstorbenen störe.